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Felix Mendelssohn-Bartholdy

Paulus



Sonntag, 24. Oktober 2004, 20 Uhr
Stadthalle Heidelberg


Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Felix Mendelssohn Bartholdy wurde 1809 als Sohn eines Bankiers und Enkel des Philosophen Moses Mendelssohn in Hamburg geboren. Schon mit neun Jahren gab er sein erstes öffentliches Konzert. Nach zahlreichen Konzertreisen durch viele Länder Europas wurde er 1833 Musikdirektor in Düsseldorf und 1835 Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Zu besonderen Verdiensten Mendelssohns zählen vor allem die Gründung des Leipziger Konservatoriums sowie die Wiederentdeckung und Pflege der Musik Johann Sebastian Bachs. Außerdem galt Mendelssohn als der meistgespielte zeitgenössische Komponist und war eine der glänzendsten Erscheinungen im Musikleben seiner Zeit.

Paulus
Den Auftrag, ein Oratorium zu komponieren, bekam Mendelssohn von Johann Schelble, dem damaligen Leiter des Frankfurter Cäcilienvereins. Mendelssohn, der ein ausgezeichneter Bibelkenner war, hatte keine Schwierigkeiten mit den Hauptinhalten der Handlung. Die Endfassung des Textes entstand allerdings in Zusammenarbeit mit dem Theologen Julius Schubring. Die Uraufführung, die ein großartiger Erfolg war, fand anlässlich des 17. Niederrheinischen Musikfestes 1836 in Düsseldorf statt. Das Oratorium, das sich großer Anerkennung erfreute, wurde später in vielen Metropolen Europas und den Vereinigten Staaten aufgeführt.

Die Handlung, die vor allem in Rezitativen vorgetragen wird und sich in zwei großen Abschnitten vollzieht, schildert das Leben des heiligen Stephanus sowie die Bekehrung des Saulus von Tarsus zum Apostel Paulus. Mit dem "Paulus"-Oratorium gelang Mendelssohn meisterlich die Übertragung der Tradition Bachs und Händels in eine eigene Tonsprache, und durch eindrucksvolle und vielseitige musikalische Gestaltung stellte der junge Komponist alles in den Schatten, was an Oratorien seit Haydns Spätwerken in Deutschland aufgeführt worden war.

Mitwirkende: